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Leserbrief von Prof. Wolke in Synapse

(Synapse, Februar 2006, Seite 15, .pdf-File) Ich habe mit Interesse den Artikel von Herrn Dr. med. Peter Dreyfus zum Forschungsprojekt SESAM gelesen.Viele der Anmerkungen und kritischen Gedanken sind wichtig und sollten von jedem Team ,das eine prospektive Langzeitstudie mit Eltern und Kindern plant, genauestens durchdacht und kooperativ gelöst werden .Ich möchte nur darauf hinweisen, dass die SESAM-Studie Vorbilder im Ausland hat wie die Avon Longitudinal Study of Parents and Children (ALSPAC), die fast 14000 Frauen und deren Kinder (seit der 18.Schwangerschaftswoche) nachuntersucht (www.alspac.bris.ac.uk). Diese Studie kenne ich gut als ehemaliger stellvertretender Leiter. Die Kinder sind mittlerweile 14 Jahre alt. Ein Grossteil der Eltern und der Kinder, die selbst entscheiden, ob sie an den Untersuchungen weiter teilnehmen, tun dies weiterhin mitBegeisterung unter Betreung eines enthusiastischen und sehr einfühlsamen Teams von Untersuchern und Begleitern. EthischeÜberlegungen und deren Bewältigung im Einverständnis aller Beteiligten stehen seit eh und je ganz im Vordergrund dieser Studie. Der Respekt für alle Teilnehmer ist ein Grundsatz dieser Studie. Daher sind die Anmerkungen von Herrn Dreyfus konstruktiv, wenn auch eit Jahren in dieser Studie umgesetzt. Von der ALSPAC-Studie und deren Erfahrungen in England kann man lernen, wie diese ethischen Fragen sensibel angegangen werden können. Die Ergebnisse der ALSPAC-Studie haben bereits zu vielen neuen Entdeckungen beigetragen mit wichtigen klinischen Implikationen, die direkt zu den therapeutischen Gesprächen des einzelnen behandelnden Arztes oder Psychologen beitragen können und Patienten nützen. Hierzu gehören Befunde zur Verhinderung des plötzlichen Kindstodes (1), die Erkenntnis, dass postnatale Depression fast immer pränatal beginnt und sogar weniger häufig postnatal als pränatal ist, Erklärungen zur Depressionsentwicklung oder die Bedeutung väterlicher Depression für die kindliche Entwicklung (2, 3, 4), Erklärungen zur Übergewichtigkeitsentwicklung (5), psychischer Folgen von Übergewichtigkeit zu Augenproblemen (6,7), um nur ganz wenige der über 200 Publikationen anzusprechen. Bisher hat sich die SESAM-Studie als sehr offen gegenüber allen Anregungen verhalten, so meine Erfahrung als Mitglied des von SESAM konstituierten Lenkungsausschusses. Man sollte SESAM doch die Chance geben zu beweisen, dass sie das Geld wert istund hält,was sie verspricht, bevor man sie verbannt. Dies war in England möglich bei der ALSPAC-Studie, die jetztnoch einmal für fünf Jahre durch das Medical Research Council und den Wellcome Trust in zweistelliger Millionenhöhe gefördert wird. Eine Langzeitstudie kann nur überleben,wenn sie den höchsten internationalen ethischen und wissenschaftlichen Standards gerechtwird. Die wichtigsten Menschen in einer solchen Studie sind nichtdie Wissenschaftler oder Berufsgruppen, sondern die Familien, die mitmachen, und die sollen die Möglichkeithaben, selbst entscheiden zu können. In der ALSPAC-Studie waren über 85% aller Schwangeren in der Region Avon dazu bereit.

Prof. D. Wolke, Visiting Professor of Life-span Psychology, University of Bristol, Dpt of Community-based Medicine, and Scientific Director Jacobs Foundation, Zurich


... und Mitglied des Lenkungsausschusses von Sesam, wie Wolke zwar im Lauftext erwähnt, nicht aber in seiner "Unterschrift" unter den Leserbrief, die in diesem Fall über dem Brief platziert ist, womit seine Einbindung in sesam leicht zu übersehen / -lesen ist. Ein Détail zwar, aber da drin steckt ja bekanntlich der Teufel...
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Sesam Watch

Beobachtungen und Notizen zum Schweizer NCCR "Sesam", der 3'000 Kinder und ihr Umfeld vom ersten Ultraschallbild an 20 Jahre lang beobachten wollte (vorzeitiger Abbruch: 13.3.08). Autonom, skeptisch, ehrenamtlich. Kontakt: sesamwatch@gmail.com

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