"Psychologie ist die Wissenschaft von der menschlichen Software."
Das sagt: Prof. Juergen Margraf, Leiter Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie, Uni Basel.
WOZ 10.3.05
«Wenn das Projekt bewilligt wird [Anm. d. Red.: Proj. SESAM ist bewilligt], eröffnet es eine neue Ära in der Gesundheitsforschung, indem es psychosoziale, genetisch-biologische und neurobiologische Ansätze interdisziplinär zusammenführt», sagt Projektleiter Jürgen Margraf, während seine Sekretärin im elegant eingerichteten Büro Kaffee serviert. Er wirkt in seinem anthrazitfarbenen Anzug eher wie ein Designer oder ein Manager denn wie ein Seelenkundiger. «Ich will herausfinden, wie viele psychische Krankheiten es gibt, bei welchen Bevölkerungsgruppen sie auftreten und welche Ursachen sie haben. Ich will wissen, warum Leute mit einem bestimmten genetischen Profil oder in bestimmten Lebensumständen erkranken, andere aber nicht und wie man die Erkrankung verhindern könnte. (...) Jeder Einzelne wird von Angesicht zu Angesicht von ausgebildeten Klinikern untersucht, mit strukturierten Interviews und einer verhaltensgenetischen Beobachtung in standardisierten Situationen», sagt Margraf. Von den ausgewählten Fällen hätten etwa vierzig Prozent eine Störung; bei einigen werde man intervenieren, sofern das Ethikkomitee damit einverstanden sei, beispielsweise bei akutem Suizidrisiko oder bei schwerem Missbrauch. Personen mit hohem Krankheitsrisiko erhielten eine vorbeugende Intervention. So werde mit Müttern die richtige Reaktion auf die Signale ihrer Kinder eingeübt, etwa auf das Schreien. «Das kann man früh trainieren, bei Hochrisikofamilien ist das wirkungsvoll.»
WOZ 10.3.05
«Wenn das Projekt bewilligt wird [Anm. d. Red.: Proj. SESAM ist bewilligt], eröffnet es eine neue Ära in der Gesundheitsforschung, indem es psychosoziale, genetisch-biologische und neurobiologische Ansätze interdisziplinär zusammenführt», sagt Projektleiter Jürgen Margraf, während seine Sekretärin im elegant eingerichteten Büro Kaffee serviert. Er wirkt in seinem anthrazitfarbenen Anzug eher wie ein Designer oder ein Manager denn wie ein Seelenkundiger. «Ich will herausfinden, wie viele psychische Krankheiten es gibt, bei welchen Bevölkerungsgruppen sie auftreten und welche Ursachen sie haben. Ich will wissen, warum Leute mit einem bestimmten genetischen Profil oder in bestimmten Lebensumständen erkranken, andere aber nicht und wie man die Erkrankung verhindern könnte. (...) Jeder Einzelne wird von Angesicht zu Angesicht von ausgebildeten Klinikern untersucht, mit strukturierten Interviews und einer verhaltensgenetischen Beobachtung in standardisierten Situationen», sagt Margraf. Von den ausgewählten Fällen hätten etwa vierzig Prozent eine Störung; bei einigen werde man intervenieren, sofern das Ethikkomitee damit einverstanden sei, beispielsweise bei akutem Suizidrisiko oder bei schwerem Missbrauch. Personen mit hohem Krankheitsrisiko erhielten eine vorbeugende Intervention. So werde mit Müttern die richtige Reaktion auf die Signale ihrer Kinder eingeübt, etwa auf das Schreien. «Das kann man früh trainieren, bei Hochrisikofamilien ist das wirkungsvoll.»
patpatpat - 1. Sep, 10:15