Leserinnenbrief in der baz zu Sesam
Was für eine Welt
Engmaschige Begleitung für «sesam», Basler Untersuchung zeigt: «Seebach ist kein Einzelfall»; baz 7. 12. 06
Die Idee der SP, mit einem Positionspapier zu «sesam» das Nationalfondsprojekt wieder ins Gespräch zu bringen und an einem Abend im Merian-Saal des Café Spitz zwei Projektleiter mit kritischen Fragen zu konfrontieren, scheint mir äusserst verdienstvoll. In derselben baz finden sich aber auf der Frontseite und im Regionalteil Berichte über den Fall «Seebach» und entsprechende Vorfälle in Basel. In was für einer Welt leben wir, und was dient unserer Gesellschaft? Sind es Untersuchungen, die über zwanzig Jahre heute noch ungeborene Kinder samt ihren Eltern und teilweise Grosseltern in einen ethisch äusserst problematischen Forschungsraster zwingen? Wozu setzen wir öffentliche Gelder ein? Für Forschungen über zwanzig Jahre, die kaum viel mehr erbringen können, als wir eigentlich schon wissen, oder für Hilfe an die heutige Erziehergeneration, Eltern, Lehrerinnen, Ausbildner? Wir können durch Weiterbildung, Coaching und Ähnliches die heutige Erwachsenengeneration vor Burn-outs bewahren und den Jugendlichen helfen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Nur, das braucht Geld, so gut wie die Forschung, und solches wird heute gerne weggespart.
Judith Gessler, Riehen
Engmaschige Begleitung für «sesam», Basler Untersuchung zeigt: «Seebach ist kein Einzelfall»; baz 7. 12. 06
Die Idee der SP, mit einem Positionspapier zu «sesam» das Nationalfondsprojekt wieder ins Gespräch zu bringen und an einem Abend im Merian-Saal des Café Spitz zwei Projektleiter mit kritischen Fragen zu konfrontieren, scheint mir äusserst verdienstvoll. In derselben baz finden sich aber auf der Frontseite und im Regionalteil Berichte über den Fall «Seebach» und entsprechende Vorfälle in Basel. In was für einer Welt leben wir, und was dient unserer Gesellschaft? Sind es Untersuchungen, die über zwanzig Jahre heute noch ungeborene Kinder samt ihren Eltern und teilweise Grosseltern in einen ethisch äusserst problematischen Forschungsraster zwingen? Wozu setzen wir öffentliche Gelder ein? Für Forschungen über zwanzig Jahre, die kaum viel mehr erbringen können, als wir eigentlich schon wissen, oder für Hilfe an die heutige Erziehergeneration, Eltern, Lehrerinnen, Ausbildner? Wir können durch Weiterbildung, Coaching und Ähnliches die heutige Erwachsenengeneration vor Burn-outs bewahren und den Jugendlichen helfen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Nur, das braucht Geld, so gut wie die Forschung, und solches wird heute gerne weggespart.
Judith Gessler, Riehen
patpatpat - 15. Dez, 10:38