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Aargauer Zeitung: "Margraf...
Bis vor einigen Monaten war unklar, ob Jürgen Margraf...
sesaminput - 21. Nov, 10:21
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sesaminput - 21. Nov, 10:18
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Das Papier der Arbeitsgruppe «Lesson learned» (leider...
sesaminput - 16. Okt, 13:32
"Sesam" heisst auf Englisch...
Was in der Schweiz mit 3'000 Kindern scheiterte, soll...
sesaminput - 9. Jul, 08:26

Hinweis

-+-+-+-+-+-+-+-

Sonntag, 13. November 2005

Frauenförderung à la Sesam

Hört, hört!

SESAM wird eine grosse Zahl von vorwiegend weiblichen Nachwuchswissenschaftlerinnen fördern

Ich kann's mir nicht verkneifen: "weibliche Nachwuchswissenschaftlerinnen"? Der weisse Schimmel lässt grüssen!

Margrafs "Wort zum Sonntag"

Heute in der NZZ am Sonntag, S. 26:

Kleine Geschichte derSonntagsruhe
Der Sonntag ist ein künstliches Konstrukt. Dennoch scheiterten bisher alle Versuche, ihn abzuschaffen. Der Wunsch nach einem gemeinsamen Ruhetag - ob für Konsum oder Kirchgang - ist beständiger, als manche meinen. Von Daniel Puntas Bernet
Wenn Sie heute Sonntagmorgen diese Zeilen lesen, dann tun Sie sich selber Gutes. Die anregende Lektüre zu Kaffee und Gipfeli und Kirchengeläut ist eine ausgezeichnete Variante, Körper, Geist und Seele auszuruhen und aufzubauen. «Dass der Mensch alternierend zur Arbeitszeit Ruhephasen und kreative Entspannung braucht, ist unumstritten», sagt der Biomediziner Jürgen Margraf von der Universität Basel, «und dass diese Phase bei den meisten Menschen auf den Sonntag fällt, hat sein Gutes, denn die gesellschaftliche Synchronisation der Ruhe ist ebenso wichtig wie die individuelle.» Doch selbst wenn Sie heute Sonntag arbeiten müssen, werden Sie dies unter Umständen nicht ungern tun. Sei es, weil die bessere Entlöhnung für den Einsatz entschädigt oder weil die Arbeit dann, wenn die andern freihaben, etwas Leichtes an sich hat. «Die meisten Verkäuferinnen tragen sich gerne für den Sonntagsdienst ein», hat die Personalleiterin eines Kleidergeschäfts im Zürcher Bahnhof Stadelhofen beobachtet, «denn an einem Sonntag arbeitet es sich irgendwie anders.»
In zwei Wochen stimmt das Schweizervolk über ein neues Arbeitsgesetz ab, in dem es um die gesetzliche Verankerung des derzeitigen Sonntagsverkaufs in Bahnhöfen und Flughäfen geht. Eine Formsache, könnte man meinen, wären da nicht Kirchen und Gewerkschaften, welche die Anpassung des Gesetzes an den Status quo zum heiligen Kampf gegen die vermeintliche Abschaffung des Sonntags emporstilisieren. Sachfragen und ideologische Positionen geraten durcheinander, von fehlender Zeit zur Besinnung und Ausnützung der Arbeiter ist die Rede, und mit dem Bild vom Dammbruch, der den Sonntag wegzuspülen drohe, malt die religiöse Obrigkeit den Teufel an die Wand.(...)

Samstag, 12. November 2005

SESAM präsentiert sich nächsten Dienstag

(Fakultät für Psychologie)

Vorstellung des NFS sesam

Einladung zur:

Vorstellung des NFS sesam

Präsentation für alle Studierenden sowie alle interessierten MitarbeiterInnen der Fakultät für Psychologie

Wann: Dienstag, den 15. November 2005, 18.15 Uhr ( Dauer ca. 1,5 Std.)
Wo: Aula 033, Kollegiengebäude, Petersgraben

Vortragende:
Prof. Dr. Jürgen Margraf
Prof. Dr. Alexander Grob
Prof. Dr. Silvia Schneider

Samstag, 5. November 2005

herausgegriffen: Sesam und Tierversuche

Ein Teilprojekt von Sesam heisst

A Nonhuman Primate Model of the Impact of Parental Neglect on Offspring Neurobehavioural Development

und beinhaltet wohl auch Tierexperimente. Dahinter stehen Christopher R. Pryce und Irene Knüsel, Behavioural Neurobiology Laboratory, Swiss Federal Institute of Technology Zürich, Zürich, Switzerland. Die Beteiligten beschäftigen sich offenbar schon länger mit den neurobiologischen Folgen von elterlicher Vernachlässigung. Seit dem Jahr 2000 forschen Pryce, Knüsel et al. über

Effects of early-life deprivation on development of emotion and cognition in monkeys and rats

finanziert von SNF, University of Surrey, Wellcome Trust und Novartis. Die "monkeys" in dem Projekt sind Seidenäffchen.

Nachtrag: Deutsches Aerzteblatt über Sesam

Ausgabe Februar 05, S. 54, basierend sehr wahrscheinlich auf einem PR-Text von Sesam:

(...)Vorgesehen ist die kontinuierliche Untersuchung von 3 000 Kindern ab der zwölften Schwangerschaftswoche bis zum Alter von 20 Jahren. Auch die Eltern und Großeltern dieser Kinder werden einbezogen. Damit wird erstmals der gesamte Verlauf der Risikoperiode wissenschaftlich erfasst. SESAM unterscheidet sich von anderen Studien durch den ganzheitlichen Ansatz und durch das Design. Der Ansatz integriert psychologische, soziale und genetisch-biologische Faktoren. Vorgesehen sind beispielsweise die systematische Verhaltensbeobachtung des Embryos anhand von Ultraschallaufzeichnungen, die Erfassung von psychischen Erkrankungen anhand strukturierter Interviews sowie die direkte Verhaltensbeobachtung von Eltern-Kind-Interaktionen. Auch ambulante Messungen im Alltag der Familien mit elektronischen Tagebüchern zur Dokumentation des Schrei-, Schlaf- und Essverhaltens von Säuglingen werden vorgenommen. Darüber hinaus sind Analysen genetischer Polymorphismen, die psychobiologische Messung des Stressreaktionssystems und die Erfassung der Stressanfälligkeit des Embryos anhand seiner Herztätigkeit geplant.
Das Design enthält sowohl Längsschnitt- als auch Querschnittstudien, wobei epidemiologische mit experimentellen Methoden der Psychologie, Soziologie, Psychobiologie und Molekulargenetik kombiniert werden. Dies ermöglicht sowohl den Gewinn umfassender Daten als auch kausale Rückschlüsse. SESAM soll auch dazu beitragen, einen Datenpool zu erstellen, den Wissenstransfer anzuregen und Nachwuchswissenschaftler zu fördern. Darüber hinaus erhalten Hochrisikogruppen eine Präventionsbehandlung. (...)

Sesam in SNF Broschüre

In der kürzlich erschienenen Broschüre "Spitzenforschung made in Switzerland" des "Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung" ist über SESAM auf S. 16 zu lesen:

NFS SESAM
Weltweit einzigartige Verhaltensstudie am Puls der Jugend

Gesundheit und Zufriedenheit zählen zu den höchsten Gütern unserer Gesellschaft. Doch Ängste, Depressionen oder Jugendgewalt geben Fachleuten in der ganzen Schweiz zunehmend Anlass zur Sorge. So nehmen seelische Störungen ebenso zu wie Verhaltensauffälligkeiten. Auch tun sich immer mehr Jugendliche schwer mit der Anpassung an gesellschaftliche Bedingungen. Weshalb diese Risiken in unserer Gesellschaft wachsen, will SESAM (Swiss Etiological Study of Adjustment and Mental Health), der neue NFS zur seelischen Gesundheit der Bevölkerung, ergründen. In einer gross angelegten Verhaltensstudie werden dazu 3000 Kinder zusammen mit ihren Familien von der Schwangerschaft bis ins Erwachsenenalter begleitet.


SESAM "am Puls der Jugend"? Es ist zwar nur "PR-Speak" des Nationalfonds, insofern nicht wirklich ernst zu nehmen, aber Anlass zum Stirnrunzeln gibt die Formulierung trotzdem.
Über die finanziellen Verhältnisse von SESAM ist auf S. 35 zu lesen, dass 10,2 Millionen SNF-Mittel drin stecken und 12,55 Millionen "Eigen- und Drittmittel" für die Jahre 1-4. Also 22,75 Millionen für 4 Jahre oder 5,68 Millionen pro Jahr.
Sesam ist in der Broschüre aufgeführt im Kapitel "Risiko", das eingeführt wird mit dem Text:

Unwägbarkeiten und Gefahren haben das Leben des Menschen seit jeher geprägt. Neben den Naturgefahren und zivilisatorischen Bedrohungen machen uns heute vor allem auch Risiken durch neue Technologien zu schaffen. Der bewusste Umgang mit dem Risiko hat sich denn auch zu einem zentralen Thema der Wissenschaft entwickelt. Vor ganz unterschiedlichem Hintergrund befassen sich auch diverse NFS mit Risikofragen. Ihr gemeinsamer Ansatz: Risiken erkennen und durch gezielte Forschung vermindern.

Weitere Projekte in dem Abschnitt: NFS Klima ("den Klimawandel versthen"), NFS CO-ME (Informationstechnologie und chirurgische Eingriffe), NFS Finrisk ("Unser Ziel ist es, die besten Doktorandenkurse im Finanzwesen anzubieten"), NFS Plant Survival ("Überlebenserfolg von Pflanzen in naturnahen und landwirtschaftlichen Ökosystemen"), NFS Nord-Süd ("treibt den Austausch von Wissen zwischen Ländern des Nordens und des Südens voran").

Montag, 31. Oktober 2005

Margraf chez Google

Wahllos herausgegriffen aus diesen Suchresultaten.

http://www.vgs.de/3095.jsp
Sie heißt XENICAL und bewirkt, daß 30 Prozent aller Nahrungsfette vom Körper nicht aufgenommen und somit auch nicht in Körperfett umgesetzt werden können.
Aber das Medikament wirkt nur in Zusammenhang mit einem vernünftigen, fettreduzierten Eßverhalten. Ernährungspsychologe Prof. Dr. Volker Pudel und Verhaltenspsychologe Prof. Dr. Jürgen Margraf haben auf der Grundlage jahrelanger Studien ein Ernährungsprogramm zusammengestellt, das einem solchen Eßverhalten entspricht.

http://www.roche.com/de/home/company/com_publi/com_publi_edit.htm
In Hülle und Fülle
Dem Fett auf den Leib gerückt
Jürgen Margraf, Susan A. Jebb, Arya M. Sharma, Antonio Castillo Ojugas, Alain Golay. Diese praxis- und lebensnahe Publikation beschreibt die verschiedenen Aspekte der krankhaften Fettleibigkeit und deren Folgeerkrankungen. Die Autoren gehen in ihren Beiträgen auf die vielfachen Risiken ein, mit denen fettleibige Menschen konfrontiert werden – und zwar nicht erst in der zweiten Lebenshälfte: Diabetes, Bluthochdruck, Arthrose, Lungen- und Herzfunktionsstörungen, Rückenprobleme, Schlaf-Apnoe und ein stark gestörtes Selbstwertgefühl. Die Bilder im Kunst- und Phototeil sollen verdeutlichen, dass viele übergewichtige Menschen ihren eigenen Lifestyle besitzen; sie sind auf ihre Weise attraktiv und müssten deshalb aus rein ästhetischen Gründen nicht unbedingt eine Gewichtsreduktion anstreben.

http://web.uni-marburg.de/zv//news/archiv/presse03/16-10-03_2.html
Professor Jürgen Margraf (Basel) greift ein bisher vernachlässigtes Thema der Psychotherapieforschung auf, nämlich: Wem schadet Psychotherapie? Wenn Psychotherapie auch meistens nachweisbar positive Effekte hat, muss dieser Frage trotzdem offensiv nachgegangen werden.

http://www.psychologie.ch/fsp/medien/tag.html
Zum selben Schluss wie Baltensperger & Grawe kommt Jürgen Margraf von der Psychiatrischen Universitätsklink Basel, der in der BRD in Zusammenarbeit mit Krankenkassen umfangreiche Kosten-Nutzen-Berechnungen durchgeführt hat. Margraf folgert aufgrund seiner Studien und der internationalen Forschungsresultate, es sei von grösster Bedeutung, Therapien anzuwenden, die für die Patienten den besten gesundheitlichen Effekt erzielen und die volkswirtschaftlich erst noch kostengünstig abschneiden. Das seien in den meisten Fällen erwiesenermassen (kognitive) Verhaltenstherapien mit durchschnittlich rund 6 bis 60 Sitzungen. Pro investiertem Franken Psychotherapie können bis zu fünf Franken an medizinischen Gesundheitskosten gespart werden.

http://www.zeit.de/archiv/1999/24/199924.fliehen_tunnelef.xml
»Immobil zu sein ist eine genetisch angelegte Urangst«, sagt Jürgen Margraf, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Basel. Patienten, die an Tunnelphobie leiden, führt er in den Berg hinein. Konfrontationstherapie. Im Tunnel sollen die Leute erfahren, wie die Angst nachlässt. Sie sollen lernen, dass Dunkelheit und Enge nicht automatisch Gefahr, Herzrasen und Tod bedeuten. »Die Verbindungen im semantischen Netzwerk der Ängste kappen« nennt das Jürgen Margraf. Er hat diese Therapie an der TU Dresden, wo er zuvor arbeitete, erfolgreich angewendet. Es gibt ältere Psychoanalytiker, für die in der Tunnelangst eine klare Symbolik steckt: ein feuchtes dunkles Loch und, na ja, dieses Gerät, das da einfährt. Das ist die ganz alte Freud-Schule, von der sich sogar Alfred Hitchcock begeistern ließ. Am Ende des Films Der unsichtbare Dritte lässt er Cary Grant im Schlafwagen nicht zur Sache kommen, sondern den Zug pfeifend in einen Tunnel fahren. Doch »Tunnelphobiker haben nicht mehr sexuelle Probleme als andere«, sagt Jürgen Margraf. Und sie sähen auch keinen Geburtstunnel in der Röhre: Bei der Geburt sei das Gehirn des Kindes noch gar nicht ausreichend ausgeprägt, sich irgendetwas zu merken.

http://www.zuv.unibas.ch/kinder-uni/programmA.html
KinderUNI Basel: Warum haben wir Angst ?

http://www.grandcasinobasel.com/entreprise.asp
Von Experten der Psychiatrischen Universitätsklinik und der Universität Basel unter der Leitung von Prof. Franz Müller-Spahn und Prof. Jürgen Margraf wurde deshalb ein ausführliches Sozialkonzept erstellt. Aufgabe des Sozialkonzeptes ist es, umfassend über die Risiken des Glücksspiels zu informieren und rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen, um gefährdete Spieler vom Spielbetrieb fernzuhalten.

Montag, 17. Oktober 2005

Maya Graf interpelliert im Nationalrat

Maya Graf, Nationalrätin der Grünen BL, hat am 7.10. eine Interpellation eingereicht zu Sesam.
UPDATE 30.10.05: Der Wortlaut ist nun verfügbar:

Im März 2005 bewilligte der Nationalfonds das Projekt SESAM (Swiss Etiological Study of Adjustment and Mental Health) als Nationalen Forschungsschwerpunkt. 3000 Kinder sollen von der 12. Schwangerschaftswoche an bis zum 20. Lebensjahr kontinuierlich untersucht werden. Genetische Daten von Kindern und Eltern und Grosseltern sollen mit Gesundheits- und Verhaltensdaten verglichen und so ein "Datenschatz von nationaler Bedeutung" von über 15 000 bis 17 000 Versuchspersonen angehäuft werden. SESAM will komplexe Wechselwirkungen zwischen psychosozialen und genetisch-biologischen Varianten im individuellen Entwicklungsverlauf und über Generationen hinweg untersuchen. Diese Daten und Erkenntnisse ermöglichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, politisch Verantwortlichen und künftigen Generationen in der Schweiz, "die Position des Landes in einem Feld von grösster strategischer Bedeutung für Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltig zu stärken" (Zitat aus der Zusammenfassung des Projektbeschriebes der Universität Basel)!
Für das Projekt sind insgesamt 70 Millionen Franken vorgesehen. Es wird nicht nur vom Nationalfonds finanziell unterstützt (mit 10,2 Millionen Franken), sondern auch vom Kanton Basel Stadt und von der Privatwirtschaft. Das Forschungsprojekt hat bereits am 1. Oktober 2005 begonnen, obwohl weder die nationale noch die kantonalen Ethikkommissionen bisher dazu Stellung nehmen konnten.
Ich bitte den Bundesrat, folgende Fragen zu beantworten:
1. Bei SESAM geht es in erster Linie um fremdnützige klinische Forschung an Kindern. D.h. die betroffenen Kinder werden nicht direkt von etwaigen Forschungsergebnissen profitieren. Ist eine solche Forschung in der Schweiz verfassungsrechtlich und zivilrechtlich erlaubt?
2. Sind Eltern im Falle einer solchen fremdnützigen Forschung an Kindern, wo u.a. auch das Erbgut analysiert und gespeichert werden soll, berechtigt, ihre Zustimmung für die Teilnahme ihres Kindes zu geben? Wenn ja, welche gesetzliche Grundlage gibt diese Berechtigung?
3. Wie wird die unabhängige Beratung der Eltern für einen Entscheid über die Teilnahme an diesem "Lebensprojekt" gewährleistet? Das Bundesgesetz über die Genetischen Untersuchungen am Menschen (GUMG), das unabhängige Beratung vorsieht, tritt erst Mitte 2006 in Kraft.
4. Das Gesetz über die Forschung am Menschen ist noch nicht einmal in der Vernehmlassung. Dort allerdings sollen Fragen rund um die Forschung an Nicht-Zustimmungsfähigen auf nationaler Ebene geregelt werden. Kann ein solches Projekt vom Bundesrat gutgeheissen werden, welches ähnlich wie damals im Falle der Stammzellenforschung erneut ein Präjudiz schafft und damit der Gesetzgebung vorgreift?
5. Hält er das Vorgehen des Nationalfonds für angemessen, ein solch umfangreiches, ethisch und rechtlich stark umstrittenes Projekt zu bewilligen, ohne dass zumindest die Nationale Ethikkommission die Gelegenheit erhielt, Stellung zu nehmen?
6. Wie äussert er sich zur Zielsetzung des Projektes, das klar das ökonomische Funktionieren eines Menschen für die Gesellschaft in den Vordergrund stellt und den Blickwinkel der Einzigartigkeit des "Menschsein" im Sinne seiner Menschenwürde vergisst?
7. Besteht bei einer finanziellen Beteiligung der Pharmaindustrie nicht auch vermehrt die Gefahr, dass Aussenstehende Einblick in höchst sensible Personendaten von Kindern und Erwachsenen erhalten? Wer hat und wird Zugriff auf diese Millionen von Daten und umfassenden Analysen haben?
8. Wie beurteilt er die Tatsache, dass die Privatwirtschaft immer stärker in die Forschung an Universitäten mit eingebunden wird und damit auch auf die Richtung der Forschung Einfluss nehmen kann?


Die Berner Zeitung schrieb am 10.10. darüber:

Politik greift ein
Jetzt verlangt die Politik Auskunft zum umstrittenen Forschungsprojekt «Sesam». Die grüne Nationalrätin Maya Graf befürchtet, dass die langjährige Studie am Menschen Gesetzeslücken nutzen und künftige rechtliche Grundlagen präjudizieren könnte. Der Bundesrat muss nun dazu Stellung beziehen. Maya Graf stellt in ihrer Interpellation an den Bundesrat fest, dass das Gesetz über die Forschung am Menschen noch nicht einmal in der Vernehmlassung ist. «Kann ein solches Projekt vom Bundesrat gutgeheissen werden, welches ähnlich wie damals im Falle der Stammzellenforschung erneut ein Präjudiz schafft und damit der Gesetzgebung vorgreift?», schreibt sie. Weiter stellt die grüne Nationalrätin fest, dass «Sesam» auch das Bundesgesetz über die Genetischen Untersuchungen am Menschen (GUMG) tangiert, obwohl dieses erst Mitte 2006 in Kraft tritt. Ein weiterer juristisch heikler Bereich, auf den Graf hinweist, dürfte die so genannte fremdnützige Forschung sein. Auch der «Basler Appell gegen Gentechnologie» hat in dieser Zeitung schon darauf hingewiesen, dass das Erbgut von Personen gemäss Bundesverfassung nicht ohne deren Zustimmung entnommen, registriert und untersucht werden darf. Dies wäre fremdnützige Forschung. Ausnahmen sind zum Beispiel bei strafrechtlich relevanten Vergehen möglich. Säuglinge können aber ihr Einverständnis nicht geben. «Sind Eltern dazu berechtigt?», will deshalb Maya Graf wissen. Und: «Wenn ja, welche gesetzliche Grundlage gibt diese Berechtigung?» Schliesslich verweist Graf auf die ethische Brisanz dieses Projekts und versucht in ihrer Interpellation die Nationale Ethikkommission ins Spiel zu bringen. Forschungsprojekte werden üblicherweise von den zuständigen kantonalen Ethikkommissionen beurteilt. Da es sich bei «Sesam» um ein sehr grosses Projekt handelt, das in verschiedenen Regionen stattfindet, müssen mehrere Ethikkommissionen unterschiedliche Teilprojekte prüfen, wie Graf feststellt. Sie kritisiert dies: «Ein solches Projekt müsste unbedingt als Ganzes beurteilt werden.» Graf betont, dass es nicht ihre Absicht sei, diese Studie zu stoppen. Aber angesichts der vielen offenen Fragen sei es zwingend nötig, das Forschungsprojekt «Sesam» von politischer Seite kritisch zu begleiten.

Freitag, 23. September 2005

Carola Meier-Seethaler in der WoZ zu Sesam

In der Ausgabe von gestern Donnerstag. Titel "Was bitte ist Ethik?"

(...) Was in der Wirtschaft schon lange üblich ist, scheint sich in den letzten Jahren auch in der Forschung einzustellen: nämlich unbedenklich in eine Gesetzeslücke zu springen, wie dies bei der Einführung embryonaler Stammzellen aus dem Ausland für die Genfer Forschung geschah. Bereits in diesem Fall ging es um die Vollendung von Tatsachen, bevor das Parlament sich mit einem zu schaffenden Embryonengesetz befasste und kurz bevor die eigens dazu berufene Nationale Ethikkommission im Bereich Humanmedizin ihre Empfehlungen abgeben konnte.
Heute zeichnet sich ein ähnlicher Vorgang im Zusammenhang mit dem ehrgeizigen Forschungsprojekt Sesam ab (siehe WOZ Nr. 10/05), das mit einer genetischen, medizinischen und psychologischen Untersuchung von 3000 Kindern und ihren Familien schon diesen Oktober beginnen soll. Auch dies knapp vor dem Zeitpunkt, an dem sich das Parlament mit den grundlegenden Rahmenbedingungen für die Forschung am Menschen beschäftigen wird. Vorgesehen ist eine Untersuchung an Kindern bereits im Mutterleib vom dritten Schwangerschaftsmonat an bis zum zwanzigsten Lebensjahr.
Dass ein solches Forschungsprojekt eine Reihe von ethischen Problemen mit sich bringt, liegt auf der Hand. Dennoch sollen erst im Laufe des nächsten Jahres der Kantonalen Ethikkommission in Basel Einzelheiten über die erste Phase der Untersuchung vorgelegt werden. Da es sich aber um eine ganz neuartige Verbindung verschiedener Forschungsansätze sowie um die Datenerhebung bei nicht einwilligungsfähigen Personen handelt, wäre es ethisch und politisch angezeigt, mit dem Start des Projekts abzuwarten, bis sich sowohl die Nationale Kommission im Bereich Humanmedizin als auch die Kantonale Ethikkommission und das Parlament ein Urteil gebildet haben. Meines Erachtens verlangt dies der demokratische Anstand. Vor dem jetzt sich abzeichnenden Hintergrund sehen sich die Mitglieder von Ethikkommissionen in die Lage gedrängt, den Beweis für ihre ethischen Bedenken zu führen, während die Forschung das Recht beansprucht, ihre Chancen ungehindert wahrzunehmen, solange vermutete Gefahren nicht eindeutig nachweisbar sind.
Auch darf es bei ethisch-moralischen Entscheidungen nicht nur um individuelle Bedürfnisse gehen. Moralische Verantwortung bezieht sich immer auch auf gesamtgesellschaftliche Konsequenzen. So ist wesentlich, in welchem Umfeld und angesichts welcher kulturellen Tendenzen wir unsere Fragen stellen. Wohin führt die Vorstellung von der möglichen Ausmerzung von genetisch bedingten Krankheiten? Kommen wir damit zur Unterscheidung zwischen wertem und unwertem Leben oder gar zu dem Gedanken, dass imperfekte Menschen der Gesellschaft der Fitten nicht zumutbar sind? Und wenn es das erklärte Ziel des Sesam-Projektes ist, die Ursachen für psychische Beeinträchtigungen und Störungen zu verstehen, um sie möglichst umfassend zu vermeiden, verstärkt dies nicht den Druck auf Eltern und Jugendliche, möglichst angepasste und reibungslos funktionierende Mitglieder der Gesellschaft hervorzubringen beziehungsweise zu werden?
(...)
Carola Meier-Seethaler ist seit 2001 Mitglied der Nationalen Ethikkommission im Bereich Humanmedizin. Sie studierte Philosophie und Psychologie in München und promovierte mit einem Thema aus der Ethik. Unterrichtstätigkeit an höheren Fachschulen und private psychotherapeutische Praxis. Autorin unter anderem von «Gefühl und Urteilskraft» (München 1997) und «Das Gute und das Böse. Die mythologischen Hintergründe des Fundamentalismus in Ost und West» (Stuttgart 2004).

Montag, 19. September 2005

Stell Dir vor...

Vielleicht etwas polemisch zwar, aber als 1 Szenario unter 3'000 durchaus möglich: Stell Dir vor, Du entdeckst kurz vor Deinem 14. Geburtstag, dass Deine Eltern Unmengen Daten aus Deinem Leben bis hierhin an ein Forschungsprojekt namens SESAM verkauft haben. Gegen Aufwandentschädigungen finanzieller Art. Du findest in einer Schublade Deines Vaters einen vergilbten, 15 Jahre alten Vertrag, in dem steht, dass die Herren von SESAM von Deinen Herztönen noch im Mutterleib, über Deinen genetischen Fingerabdruck und die Diagnosen Deines Kinderarztes bis hin zu sämtlichen Schulzeugnissen und Prüfungen und der Fiche im Jugendstrafregister von Dir alles haben dürfen. Beide Omis und Opis haben auch getratscht über Dich und Deine Eltern bei SESAM, immer wieder in den letzten 14 Jahren. Von all dem wusstest Du bisher nichts. Und der Onkel der alle halbe Jahre zu Besuch kommt, seit Du denken kannst, der mit Dir immer so lustige Brettspiele macht und Dir merkwürdige Symbolfolgen vorlegt, der kommt auch von SESAM. Du suchst im Internet und erfährst, dass es noch 2'999 andere Menschen in ungefähr Deinem Alter gibt, deren Lebensdaten ebenfalls verkauft worden sind. Wie fühlt sich das an?
A propos Szenario: Den 3'000 Kindern mit ihren 6'000 Eltern und 12'000 Grosseltern (macht 21'000 Menschen, 3 Promille der CH-Bevölkerung) ist im Prinzip wohl Anonymität garantiert. Wie ist die zu gewährleisten? Mittelfristig werden wir alle jemanden kennen (oder jemanden kennen, die jemanden kennt), der zu einer SESAM-Familie gehört. Mittelfristig wird in jedem Schulhaus mindestens ein SESAM-Kind sein. Und früher oder später werden seine Gspöhnli das rauskriegen - und es deswegen bewundern oder hänseln oder beides. Es wird ein "Verein SESAMFamilien" entstehen. Es wird ein "Verein geschädigte SESAMFamilien" entstehen, der die vereint, deren Familienverband vermeintlich oder tatsächlich durch die jahrelange SESAM-Überwachung aus dem Lot geriet.
Meine Prognose als Laie: Mittelfristig wird die Studie an ihren eigenen Prämissen ersticken.

Basler Appell lanciert Petition

Soeben entdeckt:

(Basler Appell) Am 1. Oktober 2005 fällt der Startschuss für den Nationalen Forschungsschwerpunkt SESAM der Universität Basel. Ungeachtet davon muss die kantonale Ethikkommission das Projekt begutachten. Der Basler Appell gegen Gentechnologie lanciert jetzt eine Petition mit der Aufforderung an die Ethikkommission beider Basel, SESAM nicht zu bewilligen (Communiqué).

Freitag, 16. September 2005

Projektbeschrieb veröffentlichen?

Der Basellandschaftlichen Zeitung vom 14.9. ist zu entnehmen:

Die Vorbereitungsarbeiten sind gemacht. Der über 200-Seitige Projektbeschrieb liegt vor.

Liegt vor wo? Die Website von Sesam gibt sich weiterhin sehr zugeknöpft. Wär ja eine noble Geste, die wenig Aufwand verlangt, den Projektbeschrieb dort als .pdf-File öffentlich zugänglich zu machen. Was soll die Geheimniskrämerei? Im direkten Kontakt war nämlich wenig zu erfahren. Oder soll ich mich gar angelogen fühlen, wenn auf meine Anfrage vom 17.8. am 9.9. die im Gegensatz zur Aussage der bz stehende Antwort eintrudelt:

Die Förderung des durch das SNF unterstützten Projektes beginnt ab 1. Oktober 2005, weshalb wir bis dahin keine weiteren Informationen zu den geplanten Teilstudien haben werden als jetzt auf der SESAM-Homepage vorhanden.

"Wir werden bis 1.10. keine weiteren Informationen haben als auf der Homepage." vs. "Der über 200-Seitige Projektbeschrieb liegt vor."

männliche Ratio ws. weibliche Emotio

Ist es Interpretation der Journalistin oder sinngemässes Zitat, wenn Andrea Masek in der Basellandschaftlichen Zeitung vom 14.9.05 schreibt, die Kritik mittels "Kampagne" sei "emotional" (Pascale Steck, Margrith von Felten und andere), Grob hingegen "versucht zu begegnen" mit "rationalen Argumenten"? Ein Griff tief in die patriarchale Mottenkiste zur Denunziation schon nur nachfragender Frauen ist es in jedem Fall:

Alexander Grob, stellvertretender Leiter des Projektes Sesam an der Universität Basel, findet es richtig und wichtig, dass über Sesam diskutiert wird. Er versucht, der emotionalen Kampagne vor allem des "Basler Appells" mit rationalen Argumenten zu begegnen. So stellt er gleich als erstes klar: "An Föten werden keine Interventionen vorgenommen, es wird kein Genmaterial entnommen."

"Foeten Genmaterial entnehmen"? 1. heisst "Genmaterial entnehmen" nichts und 2. hat davon gar niemand gesprochen. Es geht um die Genomanalyse, wofür es ausreicht, nachgeburtlich Gewebe / Blut zu entnehmen. Und das Genom der Beobachteten ist explizit einer der "specific research foci" von Sesam:

- genetics of positive mental health and psychopathology and its interactions with psychological and social factors

Heiligsprechung

Wieviel Kritik ist noch möglich an einem Grossprojekt, das der ehemalige Vizerektor der Universität Basel und in dieser Funktion Vorsteher des Ressorts Forschung, vielfältig engagierte Physikprofessor, Forschungspolitiker und ehemalige baselstädtische SP-Ständerat Gian-Reto Plattner adelt mit der folgenden Bezeichnung, die der Vizeleiter Sesam zitiert, gemäss der Basellandschaftlichen Zeitung vom 14.9.05, noch bevor das erste Teilprojekt gestartet ist?

"Ein Schatz von nationaler Bedeutung"

Wer wollte da noch Fragen stellen? Ein Zweifel bleibt: Hat Plattner dies wirklich gesagt? Die Quellenlage ist unklar. Ich konnte das Original nicht ausfindig machen, welches ihm direkt die Aussage in den Mund legt. In der bz behauptet Grob, Plattner habe dies gesagt, ohne die Quelle zu nennen. Die bz druckt die Aussage von Grob über Plattner, wohl unverifiziert:

Zudem werde die Studie je länger desto wertvoller; "ein Schatz von nationaler Bedeutung", wie der ehemalige Prorektor der Uni, Gian-Reto Plattner, Sesam bezeichnet habe, erklärt Grob.

Übrigens: Seit wann hat die Uni Basel einen "Prorektor"? Da hab ich wohl was verpasst...

Woher der Wind weht

basellandschaftliche Zeitung, vorgestern 14.9.: zwei längere Artikel über das Projekt Sesam (als Bilder: bz-14-09-05-1 (gif, 120 KB) bz-14-09-05-2 (jpg, 192 KB)). Alexander Grob, stellvertretender Leiter des Projektes auf die Frage, wie damit umzugehen sei, dass die Kinder, deren Leben 20 Jahre lang durchleuchtet werden sollen, ihr Einverständnis nicht geben können:

"Der Punkt ist", sagt er, "dass wir davon ausgehen, dass die Eltern zum wohl des Kindes entscheiden." Würden die Kinder etwa gefragt, ob sie geimpft werden wollen? Würden die Eltern den Foetus fragen, ob sie während der Schwangerschaft rauchen und trinken dürfen? Und würden die Erwachsenen nicht etwa täglich mit der Einnahme der Pille über das Leben eines Kindes entscheiden?

Die Pilleneinnahme sehen als täglichen Mord am ungeborenen Kind? Ratzinger lässt grüssen! Die christlich-fundamentalistischen Abtreibungsgegner frohlocken und singen "Halleluja!", dass ein Mann von dieser Geisteshaltung, also mindestens implizit einer der ihren, Vizechef von Sesam ist. Es kommt aber noch besser. Nochmals die basellandschaftliche:

Ganz anderer Art sind die ethischen Fragen, die für die Forscher relevant sind. "Was tun, wenn wir bei einer Untersuchung etwa einen Gehirntumor entdecken?", fragt sich Grob. Für solche Fälle wird man sich absichern und die Teilnehmenden eine Erklärung unterschreiben lassen.

Der Onkel von Sesam stellt also fest, dass die kleine Anna einen Gehirntumor entwickelt. Was soll der Onkel jetzt tun? Eine ethische Frage? Soll er den Eltern nichts sagen und als Beobachter zurücktreten und fasziniert zuschauen, wie sich das Familiensystem entwickelt, wenn ein Gehirntumor unentdeckt bleibt (Eine interessante Fragestellung, Herr Kollega, tatsächlich!)? Die Eltern haben ja unterschrieben, dass sie die Sesam-Onkelz von jeglicher Informationspflicht entbinden. Oder soll der Sesamonkel die kleine Anna retten indem er die Eltern informiert über etwas, das nur aufgefallen ist, weil Anna regelmässig untersucht wird (regelmässiger als Nicht-Sesam-Kinder)? Damit würde der Sesamonkel Anna einen Vorteil verschaffen gegenüber den Nicht-Sesam-Kindern. Aber der Sesamonkel greift in das Experiment "Annas Leben" ein und macht so sein Setting kaputt. Was für ein perverses Dilemma!
Und nochmals aus der Zeitung:

"Wir machen keine tiefenpsychologischen Studien der einzelnen Personen", fasst Grob zusammen, "sondern sehen uns Ausschnitte aus dem Alltag an". Denn das Umfeld zeige immer mehr Wirkung auf die Entwicklung des Kindes. Ein Kind wachse zum Beispiel im Kleinbasel anders auf, als eines in Riehen, verdeutlicht Grob. Ob die Eltern in einem Einfamilienhaus wohnen oder in einem Wohnblock, könnte ebenfalls eine Rolle spielen. In einem Block könnten etliche Belastungsfaktoren wie lärmende Nachbarn oder bellende Hunde dazukommen und ein Kleinkind vermehrt zum Schreien bringen.

Ich kenn das Resultat von Grobs vergleichender Studie über von bellenden Hunden und krakeelenden Nachbarn gestörte Kleinbasler BlockKidz einerseits und in sozialer Isolation gestillte, in Stoffwindeln gepackte Riehener Schuhschachtel-Kinder andererseits schon heute: Nur die Kleinfamilie im Reiheneinfamilienhaus garantiert die gemäss "SESAM-Standard 2026" als gesund geltende Normalbiographie des Sprösslings. Denn um die Definition von "gesund" geht es ziemlich explizit:

Gewisse so genannte Risikofaktoren haben ebenfalls - manchmal positiven, in anderen Fällen negativen - Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes und sollen genau studiert werden. Wie Grob erläutert, können dies Kindergarten- oder Schuleintritte, Wohnortswechsel, die Trennung der Eltern oder der Tod einer nahen Person sein. " Die Wissenschaft hat kaum Erkenntnisse darüber, was passiert, wenn sich solche Faktoren summieren", meint er. Solche Erkenntnisse soll Sesam liefern, damit die Frage "Was macht uns gesund?" beantwortet werden kann.

Was passiert mit der kleinen Anna, wenn während des Zügelns kurz vor dem Schuleintritt die Eltern sich scheiden lassen nach dem Tod der geliebten Grossmutter? Ein Fragestellung, die unbedingt der wissenschaftlichen Klärung bedarf, ganz offensichtlich!
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Sesam Watch

Beobachtungen und Notizen zum Schweizer NCCR "Sesam", der 3'000 Kinder und ihr Umfeld vom ersten Ultraschallbild an 20 Jahre lang beobachten wollte (vorzeitiger Abbruch: 13.3.08). Autonom, skeptisch, ehrenamtlich. Kontakt: sesamwatch@gmail.com

Grundsätze



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