NZZ: "Margraf zum Nutzen des 'Sesam'-Projekts"
In der Neuen Zürcher Zeitung vom 14.02.2007 auf Seite 17:
Die Risiken des Fragebogens - Der Psychologe Jürgen Margraf zum Nutzen des «Sesam»-Projekts
Das Nationalfondsprojekt «Sesam» steht in der Kritik, bevor es richtig begonnen hat. Die Angemessenheit des Verhältnisses von Risiko und Nutzen für die teilnehmenden Kinder wird in Frage gestellt. Für den Direktor von «Sesam», den Psychologen Margraf, hängen die Bedenken mit falschen Vorstellungen über die Art der Forschung zusammen.
hof. Das Ziel des Nationalen Forschungsschwerpunktes «Sesam» ist ehrgeizig. Und um es zu erreichen, bedarf es eines langen Atems. Psychologen, Psychiater, Soziologen und Mediziner wollen die psychische Entwicklung von 3000 Kindern ab der 20. Schwangerschaftswoche bis zum 20. Lebensjahr erforschen. Mit einbezogen werden auch deren Eltern und Grosseltern (siehe Kasten). Das vom Schweizerischen Nationalfonds, der Universität Basel und Privaten (unter anderem der Pharmaindustrie) finanzierte Projekt steht seit seiner Lancierung vor etwas mehr als einem Jahr in der Kritik. Die Forschung an Kindern erzeugt Bedenken, zum Teil auch fundamentale Ablehnung. Der Ethikkommission beider Basel, die das Studiendesign von «Sesam» zurzeit begutachtet, wurde eine von 12 000 Menschen unterschriebene Petition überreicht, die den Kommissionsmitgliedern rät, «Sesam» den Riegel zu schieben. Für Jürgen Margraf, Direktor von «Sesam» und Basler Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie, ist die Kritik kaum nachvollziehbar. Seiner Meinung nach gründet sie wesentlich auf falschen Vorstellungen über die Art der Forschung. Das Risiko für die Studienteilnehmer sei minimal, der Nutzen - insbesondere für die Allgemeinheit - umso grösser.
Stolze Studienteilnehmer
Risiken und Nutzen müssen bei der Forschung am Menschen in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Ein kleiner Forschungsnutzen darf nicht mit einem für die Versuchsperson grossen gesundheitlichen Risiko einhergehen. Bei «Sesam» können Risiken für die Kinder und deren Angehörige in erster Linie bei der Erhebung der Daten entstehen. Die Teilnehmer der Studie werden beobachtet, sie füllen Fragebogen aus (selbstverständlich erst dann, wenn sie dazu fähig sind), führen Gespräche mit den Forscherinnen, es werden Blut- und Speichelproben genommen und bei den Ungeborenen Ultraschalluntersuchungen durchgeführt.
Es gebe keine Hinweise dafür, dass das Ausfüllen von Fragebögen zu negativen Folgen führen würde, sagt Margraf zur Risikoabschätzung - im Gegenteil: «Die Menschen sind stolz auf ihren Beitrag zur Forschung, sie fühlen sich ernst genommen, und sie werden im Hinblick auf den Untersuchungsgegenstand positiv sensibilisiert. Dies zeigen uns verschiedenste Befragungen von Teilnehmern anderer vergleichbarer Studien.» Für diesen Befund spreche auch die hohe Teilnehmerrate bei lange dauernden Forschungen. Bei einer Schizophrenie-Studie, die die Menschen während 22 Jahren begleitete, hätten 90 Prozent bis zum Schluss mitgemacht. Margraf rechnet damit, dass bei «Sesam» die Rate von 70 Prozent übertroffen werden wird: «Es liegt ja in unserem eigenen Interesse, dass wir die Teilnehmer nicht verärgern.» Das Risiko liegt also möglicherweise weniger bei der Erhebungsmethode selber als vielmehr beim Schutz der erhobenen Daten. Dem sei man sich bewusst, sagt Margraf. Die Daten würden anonymisiert, und Dritte, wie etwa die Industrie, hätten keinen Zugang zu personenbezogenen Daten. Man halte sich selbstverständlich an die einschlägigen Gesetze. Das Recht, nichts über die eigenen Daten erfahren zu müssen, werde respektiert.
Nuckeln für die Speichelprobe
Wenn die Wissenschafter Blut- und Speichelproben nehmen, um etwa die DNA oder Stresshormone zu untersuchen, greifen sie allerdings direkt in die körperliche Integrität der Studienteilnehmer ein. Man werde sich daher bemühen, Blutentnahmen an ärztliche Routineuntersuchungen zu koppeln, sagt Margraf. Trotzdem werde es nicht zu vermeiden sein, separat etwas Blut zu nehmen. Das Risiko dabei sei klein, es könnte zu einer Entzündung kommen, die aber medizinisch ohne weiteres zu behandeln sei. Speichelproben würden bei älteren Personen mit dem Wattestäbchen von der Wangeninnenschleimhaut gestrichen. Das sei absolut risikolos. Neugeborene könnten diese Prozedur aber als unangenehm empfinden. Deshalb gebe man ihnen für eine Minute einen Wattestab zum Nuckeln. Bei den Ungeborenen werden Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, die ohnehin zur Routine während der Schwangerschaft gehörten. Herzschläge des Fötus könnten mit einer neuen Methode aus dem Elektrokardiogramm der Mutter errechnet werden.
Da die Risiken für die Studienteilnehmer - insbesondere auch für die Kinder und Ungeborenen - nach Ansicht von Margraf ausserordentlich gering sind, muss im Grunde auch der kurzfristige Nutzen für die Teilnehmenden nicht allzu hoch veranschlagt werden, um «Sesam» als vertretbar einstufen zu können. Margraf erkennt den Gewinn für die Teilnehmer selber vor allem in der Sensibilisierung für Fragen der psychischen Gesundheit und der gesunden menschlichen Entwicklung. Dies könne das Befinden der Einzelnen durchaus positiv beeinflussen: «Wissen ist die beste Grundlage der Prävention», sagt Margraf. Allerdings sei «Sesam» keine Interventionsstudie. Die Forscher dürften nur in Extremfällen eingreifen, etwa wenn sie bei einem Teilnehmer Suizidgefahr feststellen würden. In weniger gravierenden Fällen könne an das bewährte medizinische Versorgungsnetz verwiesen werden.
Keine Garantie für Ergebnisse
Zudem, betont Margraf, handle es sich bei «Sesam» um Grundlagenforschung. Und diese werfe in der Regel keinen direkten Nutzen für die Teilnehmer ab, sondern einen potenziellen und vor allem langfristigen für andere Menschen in einer vergleichbaren Situation. Bei der Grundlagenforschung im Gesundheitsbereich könne es nicht um Therapie gehen, sondern zunächst darum, die Verhältnisse besser zu verstehen. Diese Art von Forschung sei im Übrigen alltäglich. Margraf erwähnt als Beispiel die Pisa-Studie, mit der in regelmässigen Abständen die Fähigkeiten und Kenntnisse von Schülern gemessen werden.
«Unser vorrangiges Ziel besteht nicht darin, Psychopharmaka zu entwickeln. Vielmehr wollen wir ein besseres Verständnis der menschlichen Entwicklung und der seelischen Gesundheit erlangen», sagt Margraf. Daraus könnten Grundlagen für eine wirksame Prävention und für einen besseren Umgang mit psychischen Krankheiten erarbeitet werden. Diese Krankheiten müssten endlich entstigmatisiert werden, weil sie zu unserem Leben gehörten wie alle anderen Krankheiten auch. Doch was für jede Forschung gelte, treffe auch auf «Sesam» zu: «Im Voraus können wir keine bestimmten Ergebnisse garantieren.»
3000 Kinder und Mütter, 2000 Väter und 5000 Grosseltern
hof. Die Leitung des Nationalen Forschungsschwerpunktes «Sesam» rechnet damit, dass im Frühsommer mit der Rekrutierung der Studienteilnehmerinnen begonnen werden kann. Gesucht sind 3000 schwangere Frauen. Sie sollen von ihren Ärzten in der 12. Schwangerschaftswoche auf «Sesam» hingewiesen werden. Sie erhalten Informationsmaterial, und «Sesam»-Mitarbeiter, die über den Studienverlauf aufklären, stehen für Gespräche zur Verfügung. In der 16. Schwangerschaftswoche wird die Einverständniserklärung eingeholt. Ebenfalls muss das Einverständnis von den Verwandten erlangt werden. «Sesam»-Direktor Margraf rechnet damit, dass 2000 Väter und 5000 Grosseltern teilnehmen werden. Erste Datenerhebungen finden dann in der 20. Schwangerschaftswoche statt. «Sesam» (Swiss Etiological Study of Adjustment and Mental Health) will den Ursachen nachspüren, die zu einer gesunden psychischen Entwicklung beitragen. Man wisse, dass 50 Prozent aller psychischen Störungen bereits vor dem 14. Altersjahr begännen, sagt Margraf.
Trotzdem bestehe bis anhin ein ausgesprochener Mangel an diesbezüglicher Forschung im Kindes- wie auch im höheren Alter. «Sesam» ist international betrachtet nicht die einzige Studie ihrer Art. In England etwa läuft seit geraumer Zeit die «Avon Longitudinal Study of Parents and Children» (ALSPAC). Deren Ziel ist es, zu verstehen, wie das Zusammenspiel von Umwelt und Genen die Gesundheit, das Verhalten und die Entwicklung des Kindes beeinflusst. Das Besondere an «Sesam» sei, so Margraf, dass drei Generationen gleichzeitig erforscht würden, dass die Studie bereits während der Schwangerschaft beginne und dass erstmals biomedizinische, psychologische und sozialwissenschaftliche Experten eng zusammenarbeiten würden.
Die Risiken des Fragebogens - Der Psychologe Jürgen Margraf zum Nutzen des «Sesam»-Projekts
Das Nationalfondsprojekt «Sesam» steht in der Kritik, bevor es richtig begonnen hat. Die Angemessenheit des Verhältnisses von Risiko und Nutzen für die teilnehmenden Kinder wird in Frage gestellt. Für den Direktor von «Sesam», den Psychologen Margraf, hängen die Bedenken mit falschen Vorstellungen über die Art der Forschung zusammen.
hof. Das Ziel des Nationalen Forschungsschwerpunktes «Sesam» ist ehrgeizig. Und um es zu erreichen, bedarf es eines langen Atems. Psychologen, Psychiater, Soziologen und Mediziner wollen die psychische Entwicklung von 3000 Kindern ab der 20. Schwangerschaftswoche bis zum 20. Lebensjahr erforschen. Mit einbezogen werden auch deren Eltern und Grosseltern (siehe Kasten). Das vom Schweizerischen Nationalfonds, der Universität Basel und Privaten (unter anderem der Pharmaindustrie) finanzierte Projekt steht seit seiner Lancierung vor etwas mehr als einem Jahr in der Kritik. Die Forschung an Kindern erzeugt Bedenken, zum Teil auch fundamentale Ablehnung. Der Ethikkommission beider Basel, die das Studiendesign von «Sesam» zurzeit begutachtet, wurde eine von 12 000 Menschen unterschriebene Petition überreicht, die den Kommissionsmitgliedern rät, «Sesam» den Riegel zu schieben. Für Jürgen Margraf, Direktor von «Sesam» und Basler Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie, ist die Kritik kaum nachvollziehbar. Seiner Meinung nach gründet sie wesentlich auf falschen Vorstellungen über die Art der Forschung. Das Risiko für die Studienteilnehmer sei minimal, der Nutzen - insbesondere für die Allgemeinheit - umso grösser.
Stolze Studienteilnehmer
Risiken und Nutzen müssen bei der Forschung am Menschen in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Ein kleiner Forschungsnutzen darf nicht mit einem für die Versuchsperson grossen gesundheitlichen Risiko einhergehen. Bei «Sesam» können Risiken für die Kinder und deren Angehörige in erster Linie bei der Erhebung der Daten entstehen. Die Teilnehmer der Studie werden beobachtet, sie füllen Fragebogen aus (selbstverständlich erst dann, wenn sie dazu fähig sind), führen Gespräche mit den Forscherinnen, es werden Blut- und Speichelproben genommen und bei den Ungeborenen Ultraschalluntersuchungen durchgeführt.
Es gebe keine Hinweise dafür, dass das Ausfüllen von Fragebögen zu negativen Folgen führen würde, sagt Margraf zur Risikoabschätzung - im Gegenteil: «Die Menschen sind stolz auf ihren Beitrag zur Forschung, sie fühlen sich ernst genommen, und sie werden im Hinblick auf den Untersuchungsgegenstand positiv sensibilisiert. Dies zeigen uns verschiedenste Befragungen von Teilnehmern anderer vergleichbarer Studien.» Für diesen Befund spreche auch die hohe Teilnehmerrate bei lange dauernden Forschungen. Bei einer Schizophrenie-Studie, die die Menschen während 22 Jahren begleitete, hätten 90 Prozent bis zum Schluss mitgemacht. Margraf rechnet damit, dass bei «Sesam» die Rate von 70 Prozent übertroffen werden wird: «Es liegt ja in unserem eigenen Interesse, dass wir die Teilnehmer nicht verärgern.» Das Risiko liegt also möglicherweise weniger bei der Erhebungsmethode selber als vielmehr beim Schutz der erhobenen Daten. Dem sei man sich bewusst, sagt Margraf. Die Daten würden anonymisiert, und Dritte, wie etwa die Industrie, hätten keinen Zugang zu personenbezogenen Daten. Man halte sich selbstverständlich an die einschlägigen Gesetze. Das Recht, nichts über die eigenen Daten erfahren zu müssen, werde respektiert.
Nuckeln für die Speichelprobe
Wenn die Wissenschafter Blut- und Speichelproben nehmen, um etwa die DNA oder Stresshormone zu untersuchen, greifen sie allerdings direkt in die körperliche Integrität der Studienteilnehmer ein. Man werde sich daher bemühen, Blutentnahmen an ärztliche Routineuntersuchungen zu koppeln, sagt Margraf. Trotzdem werde es nicht zu vermeiden sein, separat etwas Blut zu nehmen. Das Risiko dabei sei klein, es könnte zu einer Entzündung kommen, die aber medizinisch ohne weiteres zu behandeln sei. Speichelproben würden bei älteren Personen mit dem Wattestäbchen von der Wangeninnenschleimhaut gestrichen. Das sei absolut risikolos. Neugeborene könnten diese Prozedur aber als unangenehm empfinden. Deshalb gebe man ihnen für eine Minute einen Wattestab zum Nuckeln. Bei den Ungeborenen werden Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, die ohnehin zur Routine während der Schwangerschaft gehörten. Herzschläge des Fötus könnten mit einer neuen Methode aus dem Elektrokardiogramm der Mutter errechnet werden.
Da die Risiken für die Studienteilnehmer - insbesondere auch für die Kinder und Ungeborenen - nach Ansicht von Margraf ausserordentlich gering sind, muss im Grunde auch der kurzfristige Nutzen für die Teilnehmenden nicht allzu hoch veranschlagt werden, um «Sesam» als vertretbar einstufen zu können. Margraf erkennt den Gewinn für die Teilnehmer selber vor allem in der Sensibilisierung für Fragen der psychischen Gesundheit und der gesunden menschlichen Entwicklung. Dies könne das Befinden der Einzelnen durchaus positiv beeinflussen: «Wissen ist die beste Grundlage der Prävention», sagt Margraf. Allerdings sei «Sesam» keine Interventionsstudie. Die Forscher dürften nur in Extremfällen eingreifen, etwa wenn sie bei einem Teilnehmer Suizidgefahr feststellen würden. In weniger gravierenden Fällen könne an das bewährte medizinische Versorgungsnetz verwiesen werden.
Keine Garantie für Ergebnisse
Zudem, betont Margraf, handle es sich bei «Sesam» um Grundlagenforschung. Und diese werfe in der Regel keinen direkten Nutzen für die Teilnehmer ab, sondern einen potenziellen und vor allem langfristigen für andere Menschen in einer vergleichbaren Situation. Bei der Grundlagenforschung im Gesundheitsbereich könne es nicht um Therapie gehen, sondern zunächst darum, die Verhältnisse besser zu verstehen. Diese Art von Forschung sei im Übrigen alltäglich. Margraf erwähnt als Beispiel die Pisa-Studie, mit der in regelmässigen Abständen die Fähigkeiten und Kenntnisse von Schülern gemessen werden.
«Unser vorrangiges Ziel besteht nicht darin, Psychopharmaka zu entwickeln. Vielmehr wollen wir ein besseres Verständnis der menschlichen Entwicklung und der seelischen Gesundheit erlangen», sagt Margraf. Daraus könnten Grundlagen für eine wirksame Prävention und für einen besseren Umgang mit psychischen Krankheiten erarbeitet werden. Diese Krankheiten müssten endlich entstigmatisiert werden, weil sie zu unserem Leben gehörten wie alle anderen Krankheiten auch. Doch was für jede Forschung gelte, treffe auch auf «Sesam» zu: «Im Voraus können wir keine bestimmten Ergebnisse garantieren.»
3000 Kinder und Mütter, 2000 Väter und 5000 Grosseltern
hof. Die Leitung des Nationalen Forschungsschwerpunktes «Sesam» rechnet damit, dass im Frühsommer mit der Rekrutierung der Studienteilnehmerinnen begonnen werden kann. Gesucht sind 3000 schwangere Frauen. Sie sollen von ihren Ärzten in der 12. Schwangerschaftswoche auf «Sesam» hingewiesen werden. Sie erhalten Informationsmaterial, und «Sesam»-Mitarbeiter, die über den Studienverlauf aufklären, stehen für Gespräche zur Verfügung. In der 16. Schwangerschaftswoche wird die Einverständniserklärung eingeholt. Ebenfalls muss das Einverständnis von den Verwandten erlangt werden. «Sesam»-Direktor Margraf rechnet damit, dass 2000 Väter und 5000 Grosseltern teilnehmen werden. Erste Datenerhebungen finden dann in der 20. Schwangerschaftswoche statt. «Sesam» (Swiss Etiological Study of Adjustment and Mental Health) will den Ursachen nachspüren, die zu einer gesunden psychischen Entwicklung beitragen. Man wisse, dass 50 Prozent aller psychischen Störungen bereits vor dem 14. Altersjahr begännen, sagt Margraf.
Trotzdem bestehe bis anhin ein ausgesprochener Mangel an diesbezüglicher Forschung im Kindes- wie auch im höheren Alter. «Sesam» ist international betrachtet nicht die einzige Studie ihrer Art. In England etwa läuft seit geraumer Zeit die «Avon Longitudinal Study of Parents and Children» (ALSPAC). Deren Ziel ist es, zu verstehen, wie das Zusammenspiel von Umwelt und Genen die Gesundheit, das Verhalten und die Entwicklung des Kindes beeinflusst. Das Besondere an «Sesam» sei, so Margraf, dass drei Generationen gleichzeitig erforscht würden, dass die Studie bereits während der Schwangerschaft beginne und dass erstmals biomedizinische, psychologische und sozialwissenschaftliche Experten eng zusammenarbeiten würden.
patpatpat - 14. Feb, 10:30