NZZ am Sonntag: Leserbriefe
Die Briefe reagieren auf den Artikel «Uns geht es um das Zusammenspiel von Erbe und Umwelt» vom letzten Sonntag, dem 11. Juni
Seit mehr als einem Jahr werden uns die hochtrabenden Ziele von «Sesam» mit immer der gleichen Powerpoint-Präsentation vor Augen geführt. Getan hat sich bis heute wenig. Viel öffentliches Geld wurde und wird ausgegeben, bewilligt ist noch immer kein einziges Teilprojekt der Studie. Das grösste Handicap von «Sesam», nämlich die klinische Forschung an Kindern, die selber keinen Nutzen von dieser Forschung haben werden, steht nach wie vor ungelöst im Raum; und die Speichelproben, die man den Säuglingen abzwacken will und die zweifellos den Grundstein für eine weitreichende Biobank legen sollen, möchte man bei «Sesam» als bedeutungslos am liebsten unter den Teppich kehren. Wir alle warten gespannt auf das Urteil der kantonalen Ethikkommission, das Nadelöhr, das auch von «Sesam» passiert werden muss.
Pascale Steck, Geschäftsführerin, Basler Appell gegen Gentechnologie
Das von Jürgen Margraf geleitete Forschungsprojekt «Sesam» ist von grosser Bedeutung für die verschiedensten Bestrebungen im Dienste der psychischen Gesundheit und damit der Gesundheitsförderung allgemein. Nicht zuletzt in der Suchtproblematik gehen die Meinungen über die wirksamsten Wege zu Prävention und Therapie auseinander. Wie können wir verhindern, dass junge Menschen in Identitätskrisen Autowettrennen veranstalten oder bei Liebeskummer mit dem Griff zur Flasche ihr Leben und dasjenige von Mitmenschen aufs Spiel setzen? Gibt es Möglichkeiten, solchen Menschen fehlende Perspektiven zu geben? Albert Schweitzer hat das Wort der Ehrfurcht vor dem Leben geprägt. Wichtig ist eine Ethik der umfassenden Ehrfurcht vor dem Leben. Sie sollte nicht behindert oder gefährdet werden durch einseitige Kämpfe für Einzelwerte.
Walter Schmid, Frauenfeld
Seit mehr als einem Jahr werden uns die hochtrabenden Ziele von «Sesam» mit immer der gleichen Powerpoint-Präsentation vor Augen geführt. Getan hat sich bis heute wenig. Viel öffentliches Geld wurde und wird ausgegeben, bewilligt ist noch immer kein einziges Teilprojekt der Studie. Das grösste Handicap von «Sesam», nämlich die klinische Forschung an Kindern, die selber keinen Nutzen von dieser Forschung haben werden, steht nach wie vor ungelöst im Raum; und die Speichelproben, die man den Säuglingen abzwacken will und die zweifellos den Grundstein für eine weitreichende Biobank legen sollen, möchte man bei «Sesam» als bedeutungslos am liebsten unter den Teppich kehren. Wir alle warten gespannt auf das Urteil der kantonalen Ethikkommission, das Nadelöhr, das auch von «Sesam» passiert werden muss.
Pascale Steck, Geschäftsführerin, Basler Appell gegen Gentechnologie
Das von Jürgen Margraf geleitete Forschungsprojekt «Sesam» ist von grosser Bedeutung für die verschiedensten Bestrebungen im Dienste der psychischen Gesundheit und damit der Gesundheitsförderung allgemein. Nicht zuletzt in der Suchtproblematik gehen die Meinungen über die wirksamsten Wege zu Prävention und Therapie auseinander. Wie können wir verhindern, dass junge Menschen in Identitätskrisen Autowettrennen veranstalten oder bei Liebeskummer mit dem Griff zur Flasche ihr Leben und dasjenige von Mitmenschen aufs Spiel setzen? Gibt es Möglichkeiten, solchen Menschen fehlende Perspektiven zu geben? Albert Schweitzer hat das Wort der Ehrfurcht vor dem Leben geprägt. Wichtig ist eine Ethik der umfassenden Ehrfurcht vor dem Leben. Sie sollte nicht behindert oder gefährdet werden durch einseitige Kämpfe für Einzelwerte.
Walter Schmid, Frauenfeld
patpatpat - 18. Jun, 09:54