BaZ vom 12.6.08: Falsch eingeschätzt. Ethikkommission reagiert auf Kritik.
SESAM. Eine «dramatische Fehleinschätzung» und «ungenügende Projektplanung» habe zum Scheitern des Nationalen Forschungsschwerpunkts «sesam» geführt. Mit dieser Analyse schliesst die Ethikkommission beider Basel (EKBB) ihre Stellungsnahme zuhanden des Bundesrats. Dieser hatte in seiner Antwort auf eine Interpellation von Nationalrätin Maya Graf Ende Mai der Kommission eine Mitschuld am «sesam»-Fiasko unterstellt. Dagegen verweisen André Perruchoud, EKBB-Präsident, und dessen Vorgänger Hans Kummer auf zahlreiche Versäumnisse der «sesam»-Leitung. «Verhängnisvoll wirkte sich der unverständlich grosse Zeit- und Geldverlust bis zur Einleitung der ethischen Prüfung aus», heisst es. Negativ habe sich auch der Verzicht auf eine Machbarkeitsstudie ausgewirkt. Die Beurteilung der Vorstudien wurde hingegen zurückgestellt, da es sich hier um ein «ethisch heikles» Vorgehen gehandelt habe, das nicht unabhängig von der Bewilligung der Kernstudie in Angriff genommen werden sollte. Die EKBB verwahrt sich gegen die Darstellung, die Kernstudie sei erst nach einem zweijährigen Bewilligungsprozess freigegeben worden, benötigte man doch für diese «sehr schweirige Aufgabe» nur 118 Tage. och
sesaminput - 12. Jun, 14:55